Insolvenzen im Baugewerbe könnten dieses Jahr um 15 bis 20 Prozent steigen – Die deutsche Baubranche steht auf unsicherem Boden.

Die deutsche Baubranche steht auf unsicherem Boden.

Der Kreditversicherer Atradius gibt in seiner Pressemitteilung vom 29.08.2023 bekannt, dass die Insolvenzen im Baugewerbe erheblich steigen könnten. So heißt es in der Pressmitteilung konkret:

  • Insolvenzen im Baugewerbe könnten dieses Jahr um 15 bis 20 Prozent steigen
  • Atradius: „Die Branche wird einen langen Atem benötigen.“
  • Krise im Bauhauptgewerbe könnte mit zeitlicher Verzögerung auch beim Baunebengewerbe durchschlagen
  • Entspannung der Situation ist kurzfristig nicht erkennbar

Auszug aus der Pressemitteilung:

Die deutsche Baubranche steht auf unsicherem Boden. Die hohen Zinsen und die deutlich gestiegenen Baupreise bremsen den Neubau von Wohn-  und Gewerbeimmobilien aus. Die Stornierungen von Projekten häufen sich. „Nachdem es die vergangenen zehn Jahre stets bergauf ging, hat sich die Lage für die deutsche Baubranche in den letzten Monaten erheblich verschlechtert. Der Wohnungsbau verzeichnet Auftragsrückgänge in Höhe von 30 Prozent – und eine Entspannung der Situation ist kurzfristig nicht erkennbar“, sagt Frank Liebold, Country Director Deutschland beim Kreditversicherer Atradius.

Diese Entwicklung bekommen auch die Projektentwickler immer stärker zu spüren. Ihre Liquidität ist zuletzt stark dahingeschmolzen, wie die Rückmeldungen der Atradius-Kunden zeigen. Die Nichtzahlungsmeldungen in der Baubranche stiegen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits um rund 33 Prozent. „Wir gehen davon aus, dass sich das Zahlungsrisiko in der Branche in den kommenden Monaten weiter erhöhen wird“, prognostiziert Frank Liebold. Noch lebten die Unternehmen häufig von den Auftragsbeständen, doch das könnte sich ab dem Herbst verschärfen. Und dies werde insbesondere die kleineren Bauunternehmen treffen, da diese Unternehmen bei abrupten Auftragsrückgängen weniger resilient sind. Und damit einen nicht unerheblichen Anteil der Unternehmen im Baugewerbe insgesamt. Denn 85 Prozent der deutschen Unternehmen der Branche haben weniger als 20 Beschäftigte und könnten in schwierigeren Zeiten ihr operatives Geschäft immer schwerer aufrechterhalten.

Laut aktuellen Zahlen stieg die Zahl der Bauinsolvenzen im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um neun Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet der Kreditversicherer Atradius mit einem Anstieg zwischen 15 und 20 Prozent. „Die Baubranche wird noch einen langen Atem benötigen“, sagt Frank Liebold. Im Bauhauptgewerbe ist der Hochbau stärker betroffen als der Tiefbau. Allerdings trifft die aktuelle Branchenkrise nicht alle Bereiche: Firmen, die ihren Schwerpunkt auf Infrastrukturprojekte insbesondere im Zusammenhang mit der Energiewende gelegt haben und im Elektro-Handwerk tätig sind, hätten nach wie vor gut gefüllte Auftragsbücher. Das Baunebengewerbe ist erfahrungsgemäß weniger konjunkturanfällig wie das Bauhauptgewerbe, denn die Ausbauer kommen erst zum Zuge, wenn der Rohbau fertiggestellt ist. Das bedeutet aber auch, dass die Krise im Bauhauptgewerbe mit zeitlicher Verzögerung auch beim Baunebengewerbe durchschlagen könnte.

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